Zukunftsfähige Räume
Unsere heutigen Siedlungsräume sind das Resultat komplexer Verstrickungen von kulturellen und sozioökonomischen Umwälzungen, aber auch die Folge eines sich verändernden Mobilitäts- und Migrationsverhaltens. Fragestellungen zu einer nachhaltigen Transformation unserer Räume und Lebensweisen abseits eines kontinuierlichen Wachstums sind inzwischen in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Die Finanz- und Energiekrise, wirtschaftliche Unsicherheit und der demografische Wandel wie auch der schleichende Abschied vom Wohlfahrtsstaat sind nicht nur temporärer Natur, sondern fordern vielmehr eine radikale Neuinterpretation unseres Lebens-, Arbeits- und Fürsorgesystems ein. Neue und vielfältige Akteure treten auf den Plan, um soziale und kulturelle Aufgaben in der Raumentwicklung zu übernehmen. Ebenso formt sich der Anspruch, materielle (Wasser, Energie, Abfall, Nahrung) und immaterielle (lokales Wissen, soziale Ökonomie, lokale Kultur, Selbstbau) Güter in ein integriertes System mit geschlossenen und lokalen Wertschöpfungszyklen auf unterschiedlichen Maßstabsebenen zu überführen.
Die folgenden Projekte und Forschungen beschäftigen sich mit Bedingungen, Potenzialen und der räumlichen Umsetzung für integrative Lebenswelten, die Fragestellungen von Arbeit und Ökonomie, von Energieversorgung und Ernährung, aber auch eines neuen räumlichen und sozialen Miteinanders einbeziehen. Ebenso diskutieren sie die Schnittstelle zwischen der gängigen Praxis der top-down Stadtplanung und dem sich immer weiter etablierenden bottom-up Urbanismus, zwischen klassischen Methoden und neuen, innovativen Formaten und zwischen strategischer Planung und taktischem Vorgehen auf unterschiedlichen Maßstabsebenen.
Stipendium und Engagement für die Verbesserung der Wohnsituation und eine lebendige Nachbarschaft im Kalker Norden.