Forschung an der Hochschule Biberach zur nachhaltigenTransformation zwei exemplarischer Gebiete in Leutkirch.

Projektlaufzeit  2012-2013
Projektgebiet
  Ortsteile Bleiche + Diepoldshofen
Fördergeber  Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Programm  Forschung für Nachhaltige Entwicklungen (FONA) – ZukunftsWerkStadt
Partner  Hochschule Biberach – Institut für Architektur und Städtebau + Institut für Gebäude- und Energiesysteme + Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Betriebswirtschaft + Stadt Leutkirch im Allgäu + Universität Bremen
Team  Prof. Ute Margarete Meyer

In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass der Klimawandel ein weitreichendes Umdenken im Planen, Bauen und Sanieren erforderlich macht. Nach einer ersten Phase der Ertüchtigung des einzelnen Gebäudes gewinnt das Instrument der energetischen Quartiers- und Stadtsanierung zunehmend an Bedeutung.

Die städtebauliche Betrachtungsweise ermöglicht es dabei, die vielfältigen, zum Teil widerstreitenden Ansprüche auszubalancieren, die sich an eine zukunftsfähige Weiterentwicklung unserer Wohn- und Stadtquartiere knüpfen.

Leutkirch im Allgäu, eine von fünfzehn im Rahmen der Initiative ZukunftsWerkStadt vom Bundesforschungsministeriums (BMBF) geförderten Kommunen, hat bereits 2011 einen Leitbildprozess unter dem Titel Nachhaltige Stadt Leutkirch angestoßen, in dem Bürgerinnen und Bürger gefordert waren, für die Stadt dauerhafte Zielvorgaben einer verantwortungsbewussten Stadtentwicklungs- und Energiepolitik mitzugestalten. Fünf Bürgerveranstaltungen zu den Themen Landschaft und Flächenverbrauch, Gebäude, Städtebau und Mobilität sowie neue Beteiligungsformen bildeten die Grundlage für ein Energieleitbild, das im Oktober 2012 von der Stadt Leutkirch verabschiedet wurde.

Darauf aufbauend wurden im Rahmen der ZukunftsWerkStadt zwei strukturell unterschiedliche, jedoch exemplarische Gebiete im Hinblick auf städtebauliche Potenziale, aber auch neue Möglichkeiten der Energieversorgung und -einsparung untersucht. Ausgewählt wurden ein räumlich wie sozial homogen strukturiertes Wohnquartier aus den 1980er Jahren – die sogenannte Bleiche – sowie die dörflich geprägte Ortschaft Diepoldshofen.

In engem Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern wurden Konzepte für gemeinschaftliches Handeln diskutiert und Denkweisen aufgezeigt, die über die eigene Immobilie hinaus eine zukünftig stabile Entwicklung für die Nachbarschaft im Blick haben. Ebenfalls wurden Energieversorgungsszenarien skizziert, die aus den faktischen Randbedingungen jedes Standortes machbar scheinen, gleichzeitig aber auch zum Charakter des Gebietes und der Identität seiner Bewohner passen.

Veranstaltungen  Bürgerworkshops in den Ortsteilen Bleiche und Diepoldshofen, 2012-2013.