Planungsstudie zu einer nachhaltigen Quartiersentwicklung am Beispiel Hochvogelstraße/ Widdersteinstraße in Biberach an der Riss.
Projektlaufzeit 2012-2013
Projektgebiet 11 ha
Auftraggeber Stadt Biberach an der Riss
Partner Gemeinnützige Baugenossenschaft Biberach + Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland eG (GWO) Laupheim + e.wa riss Biberach
Team bueroschneidermeyer, Stuttgart
Die Frage nach zukunftsfähigen Wohnungsangeboten spielt eine zentrale Rolle für jede Stadtentwicklungspolitik. Gerade die Bestände der 1950er bis 1970er, aber auch der 1980er Jahre erfordern hierbei neue Konzepte des Umbauens, Umnutzens und Ergänzens im Bestand. Eine energetisch-technische Gebäudesanierung muss in innovative städtebauliche und quartiersorientierte Entwicklungskonzepte eingebettet werden, um Standorte für die Zukunft zu sichern – oder unter neuen Vorzeichen wieder attraktiv zu machen. Nachhaltige Entwicklung kann dabei eine Bandbreite von Bedeutungen haben: vom Leitbild der Stadt der kurzen Wege, der Reduktion des Heizenergiebedarfs, über die Nutzung regenerativer Energien bis hin zu gendersensiblen Planungen und Partizipationsprozessen. Ziel muss es daher sein, bereits in der ersten Projektphase einen integrierten Planungsprozess anzulegen, in dem stadtplanerische genauso wie typologische, gebäudetechnische genauso wie wohnungswirtschaftliche Aspekte in angemessener Weise Niederschlag finden.
Zu diesem Zweck ist von der Stadt Biberach eine Untersuchung des Standortes Widdersteinstraße/ Hochvogelstraße in Auftrag gegeben worden. Ziel der Studie ist, mit der systematischen Betrachtung eines Bestandsgebietes aus den 1960er bis 1970er Jahren die Grundlagen für anschließende Entwicklungsplanungen an dem Standort selbst, aber auch in anderen Wohngebieten mit ähnlicher Ausgangslage zu liefern.
Eine städtebauliche Gesamtbetrachtung des Quartieres wird dazu mit der beispielhaften Untersuchung eines Einzelgebäudes verknüpft, Fragen der wohnungswirtschaftlichen Transformationsmöglichkeiten gleichrangig mit Aspekten der Freiraumentwicklung oder neuen Möglichkeiten der energetischen Versorgung gesehen. Ausgewählte Eigentümer und an der Quartiersentwicklung beteiligte Akteure werden in den gesamten Prozess eingebunden. Eine Analyse und Veränderungsszenarien für den Standort, aber auch ein Kompendium ausgewählter Beispiele Guter Praxis dienen dazu, dass sich die Beteiligten in mehreren Planungsworkshops über mögliche Zukünfte austauschen und ihre Interessenslagen abgleichen.
Die Zusammenstellung dient als Annäherung an Gebäude- und Wohnstandards im Bestand und kann als Grundstein für fortführende Überlegungen innerhalb der Verwaltung dienen.