Realisierungswettbewerb zur Neuordnung des Ortskerns von München-Ramersdorf.
Projektgebiet 12 ha
Auslober Landeshauptstadt München
Team stern landschaften, Köln + BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, Aachen
Ramersdorf, ein dörflich geprägter Wallfahrtsort direkt am Innsbrucker Ring und der A8 gelegen, soll durch die Neuordnung der Rosenheimer Straße qualifiziert und baulich weiterentwickelt werden.
Durch die Verlegung der Straße nach Osten, die Ausweisung neuer Baufelder sowie gezielte Eingriffe und Additionen im Grünbestand entsteht eine simple und klare Raumstruktur: ein Bebauungsmantel formuliert den Lärmschutz, ein geschlossener und neu programmierter Parkring entwirft hochwertige, lärmgeschützte und ökologisch wertvolle Grünstrukturen mit hohem Aufenthaltswert. Die Lage der Kirche direkt an der Rosenheimer Straße definiert einen Ort mit hohem Identifikationsgrad und ein gemeinsames Zentrum für Ramersdorf und die westlich angrenzenden Siedlungsstrukturen gleichermaßen.
Das Projekt schlägt vor, den Dorfbegriff als ein integriertes Quartier weiterzudenken, das eine heterogene Bau-, Nutzungs- und Sozialstruktur aufweist und in dem sich kleinteilige Nachbarschaften entfalten können. Die bestehende Bau- und Nutzungstypologie mit einer differenzierten Körnigkeit in der Parzellierung und Höhenentwicklung der Gebäude sowie in der Nutzungs- und Eigentumsstruktur wird fortgeführt und definiert ein kleinteiliges Gassen- und Platzsystem. Die Bindung an den Standort wird durch ein breites Angebot mit neuen Wohnungstypen für alle Alters- und Einkommensgruppen unterstützt, ein Umzug innerhalb des Quartiers ermöglicht. Unterschiedliche Bauträgerschaften sowie vielfältige Nutzungsmischungen tragen zusätzlich zur Zukunftsfähigkeit des Quartiers bei.